Der schönste Tag im Leben – Trauung im Rathaus

Sandra, 7. August 2009, 12:00

Die Hochzeit soll ja der schönste Tag im Leben eines Menschen sein. Und ich muss sagen, dieser Tag war wirklich sehr gelungen. Es gibt viele bemerkenswerte Tage in meinem Leben. Zum Beispiel als ich mein Pferd gekauft hatte. Oder Farid oder Noah zur Welt gekommen sind. Aber unsere Hochzeit war insofern der schönste Tag in meinem bisherigen Leben, weil wir unheimlich viel Spaß hatten. Uns war keine Sekunde langweilig.

Ich war überhaupt nicht aufgeregt, weil ich erstens nicht die geringsten Zweifel hatte, dass ich vielleicht nicht das Richtige tue, und weil wir wirklich sehr viel Mühe in die Vorbereitungen gesteckt hatten und ich daher sicher war, dass eigentlich nichts schief gehen konnte.

Morgens schlüpfte ich in mein Kleid, Florian zurrte die Schnüre am Rücken fest, damit es mir nicht runterrutschen konnte, dann lief ich zum Friseur Lechner, um mir meine Hochsteckfrisur machen zu lassen. Es ging schneller als geplant, so dass ich noch Zeit hatte, meinen Brautstrauß selbst in der Blumenoase abzuholen. Florians Papa hatte sich darum gekümmert, ebenso um die wunderschönen Tischgestecke, die die Blumenoase in die Dorfener Stube geliefert hat.

Anschließend auf dem Weg zurück ins Hotel Marienhof fuhr mir Gesine entgegen – sie war also die erste, die mich in meinem kompletten Outfit gesehen hat 🙂 Die Sonne schien und es war einfach wunderbar.

Im Hotel war ich zunächst etwas nervös, weil ich meine Kinder noch nicht gesehen hatte. Also klopfte ich bei den Berlinern an, wo wir die Anzüge der Jungs deponiert hatten, und fragte, ob Mama mit den Jungs schon da wäre. Die Berliner versteckten sich im Bad und hinter der Tür 🙂 und versicherten mir, dass die schon längst da wären. Also war ich beruhigt und ging wie verabredet zu Shelley, die mich wunderschön schminkte 🙂 Sie riet mir von Smokey Eyes ab, wie sie zur Zeit wohl sehr in Mode sind. Da ich ihr völlig vertraute, ließ ich sie einfach machen 🙂

Anschließend gingen wir zum Standesamt. Das war so gegen 10.30 Uhr. Wir begrüßten alle ankommenden Gäste, verteilten die Namensschilder und ich war sehr überrascht und gerührt, wie viele doch tatsächlich ein Star Trek Kostüm angezogen hatten. Das war wirklich nett gewesen und teilweise sind wirklich tolle Eigenkreationen dabei herausgekommen!

Als gegen 11.00 Uhr fast alle Gäste eingetroffen waren, begaben wir uns in den großen Sitzungssaal des Rathauses, wo dann die „Eheschließung vollzogen“ wurde, wie es im Beamtendeutsch heißt. Herr Schuler hielt eine Rede über den Quell der Liebe, der ich leider nicht absolut konzentriert folgen konnte. Meine Gedanken schweiften im Mittelteil ein wenig ab, doch dann fing ich mich wieder.

Schließlich durften wir uns das Ja-Wort geben und die Ringe tauschen. Florian bekam meinen Ring nur mit Mühe auf meinen Finger, da meine Hände durch die Hitze angeschwollen waren. Umgekehrt ging es dann aber ganz leicht. Wir durften uns küssen 🙂

Anschließend kam dann der offizielle Teil, bei dem wir noch ein paar Unterlagen unterschreiben mussten, Florian mit seinem neuen Nachnamen König-Heidiner 🙂 Damit haben wir schon einige Leute überrascht 😉

Hätten wir im Standesamt München geheiratet, hätten wir nun den Saal ganz schnell verlassen müssen, weil draußen schon die nächsten Brautpaare angestanden hätten. Aber hier in Dorfen hatten wir uns noch von allen gratulieren lassen können.

Anschließend hatte Florians Mama noch das Bettlaken Bemal- und Zerschneidespiel mit uns gemacht. Wir haben ein wunderschön symmetrisches Herz hingebkommen. Zum Glück war die Schere auch superscharf, so dass wir es auch blitzschnell ausschneiden konnten. Wer genau hinschaute, erwischte uns auch dabei, wie ich die Führung übernahm 😉 Um die Kontrolle wieder übernehmen zu können, musste mich Florian dann durch das Loch im Laken heben. Diesen Part haben wir uns dann später bei der Türschwelle gespart 😉

Später erzählte mir Mama, dass die Jungs über die Ölgemälde im Sitzungssaal schockiert gewesen wären. Das große Bild ganz hinten zeigte den Kindermord von Bethlehem. Auch sonst waren dort ziemlich grausige Szenen aus der Bibel abgebildet. Das war mir selbst gar nicht aufgefallen, weder beim ersten Besuch vor einigen Monaten, noch während der Trauung. Aber so haben wir die kirchliche Trauung praktisch in einem Aufwasch miterledigt 😉

Vor dem Rathaus verteilten die Jungs dann Ratschen und Tröten. Da wir zu Fuß zur Dorfener Stube gingen, hatten wir keine Gelegenheit, laut zu hupen. Deshalb wollte ich, dass wir wenigstens so etwas Krach machen würden. Im Streibl-Saal angekommen, wünschten wir erst einmal allen viel Spaß beim Sitzplatz suchen, denn wir wollten unseren großen Auftritt erst genießen, wenn alle ihre Plätze eingenommen hatten.

Fortsetzung folgt…

66 Fotos, die Tom und andere mit unserer Kamera gemacht haben

91 Fotos von unserem Hauptfotographen Thomas Brückl

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Hochzeitsticker für Sandra & Florian