Die Gästeliste für eine Hochzeit von zwei Scheidungskindern zusammenzustellen ist wohl besonders schwer. Man sitzt irgendwie zwischen allen Stühlen, möchte aber dennoch jeden einladen. Wahrscheinlich war dies auch mit ein Grund, weshalb wir eine große Hochzeit haben wollten. Denn wenn 80 Leute sich in einem großen Raum tummeln, dann kann man sich schon mal aus dem Weg gehen, wenn man denn gar nicht miteinander reden mag. Für einen einzigen Tag sollte das doch einmal gehen.

Ich habe mit einigen Freunden über dieses „Problem“ gesprochen, doch die einhellige Meinung war, dass dies nicht UNSER Problem ist. Und deshalb haben wir bei der Zusammenstellung der Hochzeitsgästeliste auf solche Konstellationen keine Rücksicht genommen. Es ist komisch, das gebe ich zu. Und ich kann das durchaus verstehen.

Ich habe dies nicht nur einen Tag aushalten müssen nach der Trennung vom Vater der Kinder, sondern ständig, wöchentlich, auf engstem Raum in meiner Wohnung. Es war ein komisches Gefühl. Aber ich habe dieses Gefühl ausgehalten meinen Kindern zu Liebe.

Und dies wünsche ich mir von ganzem Herzen auch von meinen Hochzeitsgästen: Dass sie es für ein paar Stunden aushalten und ihre persönlichen Differenzen außen vor lassen. Schließlich soll dies einer der schönsten Tage in unserem Leben werden.

Jetzt haben wir sie beisammen, unsere gesetzlich nicht mehr vorgeschriebenen Trauzeugen. Die da sind:

• Tanja, meine längste und beste Freundin. Auch wenn sie meinen Blog nicht liest, weiß sie wohl mehr über mich, als alle anderen 😉 Deshalb darf sie auch keine Rede halten…
• Alex, männlich